Die Ortsgeschichte - Moderne Gemeinde mit Geschichte


Durch BASF-Agrarzentrum bekannt in der ganzen Welt

Obwohl jung als Kommune blickt der Ort auf eine lange Entstehungsgeschichte zurück. 1035 verlieh Konrad II. dem Kloster Limburg die Gemarkung um Schifferstadt, dabei auch das Gebiet des heutigen Limburgerhofs. Ältester bestehender Ortsteil ist die Rehhütte (Bild 1), erstmals 1590 erwähnt.

1826 erwarb Graf von Freundstein das Hofgut an der Kreuzung Mannheimer Weg mit der Straße Speyer-Mainz. Er verwandelte das Gelände in fruchtbares Ackerland. 1851 baute der Kaufmann Reihlen die Zuckerfabrik "Friedensau" und begann auf dem Limburger Gut den Zuckerrübenanbau.

Der Gutsbetrieb ging 1898 über auf die heutige BASF. Der 1902 einmaligen Arbeiterwohnsiedlung "Alte Kolonie folgte 1914 das Gründen der Landwirtschaftlichen Versuchs-station durch Nobelpreisträger Carl Bosch. 1917 übernahm die BASF Gutsbetrieb und zwei Höfe der Rehhütte (heute Tagungszentrum und Gutsverwaltung). Zur Zeit sind im BASF Agrarzentrum (Bild 2), das Limburgerhof weltweit bekanntgemacht hat, 1400 Mitarbeiter in den Bereichen Pflanzenschutz, Biotechnologie, Feinchemie und Düngemittel beschäftigt.

Die neuzeitliche Entwicklung verlief parallel zur Industriemetropole Ludwigshafen und ist verknüpft mit dem Bau der Eisenbahn nach Saarbrücken Mitte des 19. Jahrhunderts. Aber erst das Errichten der "Alten Kolonie" bildete den Beginn des Aufschwungs. Wenn im Jahr 1901 200 Einwohner registriert wurden, so betrug ihre Zahl 1930 bereits 2300, um 1958 auf 5800 und heute auf über 11.000 anzuwachsen.

Die Infrastruktur einer kleinen Stadt

Die Infrastruktur samt Schulzentrum, Kindergärten, Mehrgenerationenhaus, ausgedehnten Grünanlagen, Spielplätzen, S-Bahnanbindung, Bücherei, sowie Sportstätten (bekannt: das Freizeitbad „Aquabella“) wurde kontinuierlich ausgebaut. Besonderer Wert wird in der jungen Kommune ohne gewachsene Strukturen auf die Förderung des Vereinslebens, die Seniorenbetreuung sowie die Kinder- und Jugendarbeit gelegt. Das 1983 eingeweihte Ortszentrum am Burgunder Platz (Bild 3) mit Rathaus, Kultursaal, Theater, Arztpraxen, Geschäften und Wohnungen wurde zum Mittelpunkt der Gemeinde.

Wohn- und Forschungsstandort

Als Gegengewicht zu den Ballungsräumen wird den Gemeinden im Rhein-Neckar-Dreieck eine wachsende Bedeutung zukommen. Limburgerhof sieht sich durch die verkehrsgünstige Lage sowie seinen hohen Wohn- und Freizeitwert für diese Aufgabe bestens gerüstet.

Das Positionieren als Wohn- und Forschungsstandort ist das zukunftsorientierte Entwicklungskonzept. Eingebunden ist es in das Projekt „Zukunft Rhein-Neckar-Dreieck“, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Region als Standort zahlreicher Unternehmen, Hochschulen und Universitäten mit Weltformat zur europäischen Metropolregion zu formen. Städteplanerisch ist ein großräumiges Ausweisen neuer Baugebiete nicht mehr vorgesehen. Vielmehr geht es um die optimale Nutzung der Flächen z.B. für Wohnen, Verkehr, ein Radwegenetz oder naturnahe Spielräume für Kinder.