„Afghanistan liegt nicht ewig weit weg“


Dringend Wohnraum für das Unterbringen von Migranten sucht die Gemeinde Limburgerhof. Die Situation verschärfe sich zunehmend, so die für den Fachbereich zuständige Erste Beigeordnete Rosemarie Patzelt, da sich die Zuweisungszahlen stetig erhöhten und die Raumkapazitäten erschöpft seien: “Der Präsident der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier, Thomas Linnertz, hat in einem Schreiben die derzeit sich zuspitzende Lage in den Aufnahmeeinrichtungen des Landes auf Grund des hohen Zugangsdrucks durch die aktuellen weltpolitischen Ereignisse geschildert und mitgeteilt, dass die ADD auf Grund dessen eine erhöhte Zahl von Flüchtlingen verteilen müsse. Außerdem seien wir nach wie vor die Folgen der Flutkatastrophe des vergangenen Sommers zu beachten.“ Der Rheinpfalz-Kreis bestätigt und ergänzt dies. Nach dessen Informationen seien die Kapazitäten der Aufnahmeeinrichtungen in Rheinland-Pfalz nahezu ausgeschöpft. Die ADD könne und werde daher auf die Wohnraumproblematik in den einzelnen Kreisen, Städten und Gemeinden keine Rücksicht nehmen können.

Für Limburgerhof ergebe sich daraus eine sehr große Dringlichkeit, betont Patzelt, denn für eine finanzkräftige Kommune gelten eben auch hohe Zuweisungsraten .Bisher seien Notunterkünfte, wie zum Beispiel in Schulturnhallen, noch nicht nötig gewesen. Aber die Gemeindeverwaltung suche möglichst schnell Wohnraum zu mieten – Wohnungen, auch ganze Häuser. „Die Menschen kommen zu uns ins Rathaus und müssen einfach untergebracht und betreut werden. Afghanistan liegt nicht ewig weit weg.“

Wer Wohnraum in Limburgerhof zur Verfügung stellen kann, meldet sich bitte bei Rosemarie Patzelt, Telefon 06236 691141, Email patzelt@limburgerhof.de.