- Aktuelle Informationen
- Nachrichten
- Veranstaltungen
- Amtsblatt
- Bekanntmachungen - Ausschreibungen - Zustellungen
- 90 Jahre Limburgerhof
- In und um Limburgerhof
- MeinOrt-App: informativ-schnell-kostenlos
- Hilfe für die Ukraine
- Flagge zeigen gegen Krieg in Europa
- Mahnwache für die Ukraine und den Frieden
- Der Ukraine helfen
- Dank für enorme Hilfsbereitschaft der Kreisbevölkerung
- Sprachlernangebot für ukrainische Flüchtlinge
- Hilfeangebote für geflüchtete Frauen und Kinder aus der Ukraine bei (sexueller) Gewalt
- Informationen zur Unterbringung ukrainischer Flüchtlinge
- Ukrainesammlung ein großer Erfolg
- kostenfreien Einführungskurs Gewaltprävention
- Rathaus & Politik
- Gemeinsam leben
- Freizeit & Kultur
- Service
- Intranet
Gute Mixtur aus Pflege und Wildnis
Gärten haben ein enormes ökologisches Potenzial, denn sie machen immerhin 4% der Fläche Deutschlands aus. Der BUND Rhein-Pfalz-Kreis möchte Lust auf mehr Natur im Garten machen, indem er Gärten vorstellt, die hier vorbildlich sind. Lebendige Gärten, in denen es bunt blüht, summt, brummt und zwitschert.
Ein solcher Garten ist der des Ehepaares S. aus Limburgerhof. Gleich neben der Einfahrt fällt eine wunderschöne, riesige Zeder auf, die Frau S. 1975 selbst gepflanzt hat. Dieser und andere stattliche Bäume und Sträucher (Kiefer, Ahorn, Hainbuche, Hasel) hinter dem Haus bieten bei ca. 1000 qm vielen Vögeln einen Lebensraum. Hecken grenzen den Garten zum Nachbargrundstück und der Straße hin ab. Diese bestehen zum größten Teil aus verschiedenen heimischen Sträuchern wie z.B. Hartriegel, Hasel, Schneeball, Traubenkirsche, Holunder oder Felsenbirne. Sie bieten den Vögeln nicht nur Nahrung in Form von Früchten, sondern auch in Form von Insekten, die an ihren Blättern und Zweigen fressen oder zur Nektarsuche die Blüten besuchen. So erfreuten bei der Gartenführung gleich verschiedene Vögel mit ihrem wunderbaren Gesang. Eine Amsel flog mit dem Schnabel voller Würmer und Raupen zu ihrem Nest. Dies befindet sich unter dem Dachüberstand in einer Nisthilfe, die aus einer alten Zigarrenkiste gebaut wurde. In anderen Jahren nisteten hier Rotschwänzchen, so Frau S. Sie hat viele Nisthilfen aufgehängt, sowohl Vogelnistkästen als auch Wildbienenhotels.
Man sieht dem Garten an, dass viel Liebe darin steckt. Ein kleines Paradies, in dem es überall bunt blüht. Die Terrasse ist malerisch umsäumt von einem Staudenbeet, das durch große Steine terrassiert wird, sowie von einem kleinen Teich. Darin gibt es keine Fische, jedoch Seerosen und Teichlilien. Fische wären nur leichte Beute für den Reiher. Außerdem würden sie den Frosch-Nachwuchs auffressen.
Im ganzen Garten sind die Pflanzen so aufeinander abgestimmt, dass sie einander ablösen in der Blütezeit. Fast alle bieten sie blütenbesuchenden Insekten Nahrung, die daher nie hungern müssen.
Auch der Rasen ist fast schon als Blumenwiese zu bezeichnen. Er wird wenig gedüngt und möglichst selten gemäht, z.B. wenn Kinder zu Besuch kommen oder wenn es der Rasenmäher sonst nicht mehr schafft. Dadurch blühen darin viele bunte Blumen, unter anderem Schlüsselblümchen, Gundermann, Gänseblümchen, Pfennigkraut, Glockenblumen und Margeriten.
Mitten in diesem Blumenrasen gibt es eine „Insel“ mit einem kleinen Apfelbäumchen, umgeben von Blumen. Eine weitere „Insel“ wird durch ein kleines Wildnis-Beet gebildet. Hier darf alles wachsen, was von allein kommt. Sogar ein kleiner Hasel, ein Holunder und eine kleine Hainbuche. Zwischen den Mini-Gehölzen liegen dekorativ Findlinge sowie ein großes Stück Baumholz für die Besiedlung durch Insekten. Weiter hinten gibt es zwei größere Holzstapel, die Blindschleichen und anderen Tieren als Unterschlupf dienen. Auch für ein Gemüsebeet ist hinter dem Haus noch Platz. Unter Bäumen und Sträuchern blüht Bärlauch.
Obwohl viele Zier- und Wildpflanzen sich ansiedeln dürfen, wo sie wollen, wirkt alles sehr gepflegt. Früher habe sie das alles selbst gemacht, mittlerweile habe sie Hilfe dabei, berichtet Frau S. Denn der Garten mache viel Arbeit. Folgendes ist ihrer Meinung nach in einem Naturgarten wichtig:
- Sträucher und Bäume, die Früchte tragen als Nahrung für die Vögel (z.B. Felsenbirne, Traubenkirsche, Holunder, Schneeball, Feuerdorn),
- Hainbuchen, da daran viele Raupen leben, mit denen die Vögel ihre Jungen füttern können,
- ein Loch im Zaun, damit Igel von einem in den anderen Garten kommen, ohne Straßen überqueren zu müssen,
- ein Laub- und Reisighaufen als Unterschlupf für Igel, Insekten und andere Tiere,
- Vogel- und Insektennisthilfen,
- ein Vogelbad, z.B. ein mit Wasser gefüllter Blumenuntersetzer, der idealerweise etwas erhöht steht und nach allen Seiten freie Sicht hat, damit sich keine Katze unbemerkt anschleichen kann.
Viele weitere Tipps und Ideen für „Lebendige Gärten“ finden sich mittlerweile auf der Homepage der Kreisgruppe des BUND: http://rhein-pfalz.bund-rlp.de. Solange die Kapazitäten reichen, beraten die Mitglieder der Kreisgruppe auch gern bei der Gestaltung von „Lebendigen Gärten“.
Haben Sie solch einen Garten, in dem Sie die Vielfalt der Natur fördern und genießen? Wenn Sie uns oder anderen zeigen wollen, wie Sie das machen, dürfen Sie sich gern melden: anketiekoetter@gmx.de, Tel.: 06236/698260, oder ch@wegneronline.de, Tel.: 0174/8070778.