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Lebendige Gärten
Die Themen Artenschwund und Insektensterben gewinnen in den Medien zunehmend an Präsenz und sind endlich in der Politik angekommen. Doch jeder, der einen Garten oder auch nur einen Balkon hat, kann selbst etwas dagegen tun. Millionen von Gärten machen rund 4% der Fläche Deutschlands aus. Sie bergen ein enormes Potenzial für die biologische Vielfalt.
Das Projekt „Lebendige Gärten“ des BUND Rhein-Pfalz-Kreis (der Igel wird das Logo der Aktion), das in diesem Frühling startet, möchte gute Beispiele zeigen – etwa auf der Homepage, bei Infoständen sowie in der Presse - und so zum Nachmachen anregen.
Ein wunderbares Beispiel für einen „Lebendigen Garten“ ist der Garten von Dominic Brincat und seinem Lebensgefährten Markus Kohler aus Limburgerhof, den sich Anke Ittel, Mitglied der BUND-Kreisgruppe, Ende Februar angesehen hat. Mit etwa 70 m² recht klein, aber fein! Noch scheint er ein wenig im Winterschlaf zu liegen, doch man kann schon erkennen, welche Vielfalt hier schlummert. Die ersten Krokusse blühen und bieten Hummeln, Bienen und anderen Insekten Nahrung. Die abgeblühten Stängel aus dem letzten Jahr stehen noch. Sie bieten überwinterndem Kleingetier, wie z.B. Wildbienen, Unterschlupf. Im Sommer blüht hier eine bunte Mischung von Zier- und Wildpflanzen. Eine prachtvolle Malve, voller dunkelrosa Blüten, himmelblaue Wegwarte, weiße Margeriten – eine wahre Blütenpracht. Die Insekten freuen sich, sie finden ein reiches Nahrungsangebot vor.
Kaum zu glauben, dass hier einmal Rollrasen verlegt wurde. Vor 4 Jahren haben Dominic Brincat und Markus Kohler angefangen, den Garten umzugestalten. Sie haben den Oberboden stark aufgelockert, einige kleine „Samenbomben“ verteilt und mit dem häufigen Rasenmähen aufgehört. Und einfach wachsen lassen, was da kam. Zum Teil, um den Artenreichtum zu fördern, zum Teil aber auch, um weniger Arbeit zu haben.
Der Garten brauche extrem wenig Pflege, berichtet Dominic Brincat. Nur hier und da hindere er die ein oder andere Pflanze daran, sich zu stark auszubreiten. So wie den Efeu, der sonst alle Kräuter überwuchern würde. Bei starker Trockenheit wird etwas gewässert, und zweimal im Jahr wird die Wiese gemäht. Das Mahdgut wird entfernt und z.B. zum Bau eines Igel-Unterschlupfes genutzt.
Bei so wenig Gartenarbeit bleibt viel Zeit zum Genießen. Zum Beispiel beim Beobachten von Eichhörnchen und Igel. Dadurch, dass die Zäune zu den Nachbargrundstücken teilweise offen oder sehr niedrig sind, können auch die Igel bequem von einem in den anderen Garten laufen. Denn Igel haben sehr große Reviere und können in einer Nacht schon mal einige Kilometer weit laufen.
Früher seien ganze Starenschwärme zum Futterhäuschen gekommen. Innerhalb kürzester Zeit hätten sie alles leer gefressen. Doch leider seien sie ausgeblieben, seit ein paar Häuser weiter ein großer Baum gefällt wurde, in dem sie sich immer aufgehalten haben.

Bewusst hat Dominic Brincat die auf dem Grundstück vorhandenen Bäume, eine Eibe und eine Thuja, stehenlassen. Darüber freuen sich die Vögel. Er könne sogar regelmäßig ein Paar Waldohreulen (Bild) darin beobachten, im Sommer mit Jungen.
Lebensraum zur Verfügung zu stellen braucht also wenig Aufwand und Platz. Sogar ein Balkon kann, mit heimischen Wildpflanzen bestückt, erstaunlich viele Insekten, Wildbienen und Vögel anlocken. Ein sonniger Balkon oder eine Terrasse eignen sich auch gut für ein Insektenhotel. Und jetzt ist die ideale Zeit, eines aufzustellen. Mehr Infos unter https://www.wildbienen.info.
Haben Sie auch einen lebendigen Garten, in dem Sie die Vielfalt der Natur fördern und genießen? Wenn Sie uns oder anderen zeigen wollen, wie Sie das machen, dürfen Sie sich gern melden: anketiekoetter@gmx.de, Tel.: 06236/698260, oder ch@wegneronline.de, Tel.: 0174/8070778. Infos auch unter http://rhein-pfalz.bund-rlp.de.