Preis trotz Dornröschenschlaf


Lange ist es her, dass ein Film im ehrwürdigen Capitol-Kino gezeigt wurde. "David Copperfield" am 29. Oktober 2020 war vorerst das letzte Leinwandereignis im Capitol. Dann versank das Kino, coronabedingt, in den "Dornröschen-Schlaf".

Trotz Pandemie spielte das Kino in 2020 insgesamt 77 Vorstellungen für 5803 Besuchern. Gewürdigt wurde das Engagement des Capitol-Teams im Ausnahmejahr 2020 mit dem Kinoprogrammpreis. Erneut und seit 2015 zum sechsten Mal in Folge war das Capitol in der Kategorie "herausragendes kulturelles Filmprogramm" bei der Verleihung des Kinoprogrammpreises des Ministeriums für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz unter den Preisträgern.

Dank Impffortschritt und sinkender Inzidenzzahlen stehen die Zeichen für Veranstaltungen auf Entspannung und vorsichtiger Optimismus ist wieder angesagt, auch wenn noch keine konkreten Beschlüsse und Voraussetzungen für das Wiedererblühen der Kinolandschaft aufgelegt sind.

"Filmfrühling" liegt bereits in der Luft. Nach Presseberichten plant das Team des Ludwigshafener Festivals des deutschen Films vom 18. Juni bis 4. Juli Open Air-Kino auf der Rehhütte in Limburgerhof (siehe dazu auch in diesem Amtsblatt unter Ortsgeschehen). Hierzu will das Capitol nicht in Konkurrenz treten. Danach steht dann auch schon die reguläre Sommerpause an. Vermissen, warten und hoffen steht also noch etwas länger auf dem Spielplan. Aber wie im Märchen gibt es auch im Kinoleben ein glückliches Ende, denn ab Mitte September wird das Limburgerhofer Capitol wieder erwachen. Dann soll sogar die mehrfach verschobene Blockbuster-Hoffnung „No Time to Die“ aus der James-Bond-Reihe endlich an den Start gehen.

Ein Tipp: bis dahin sollten es Kinofans mit der Schauspielerin Alexandra Maria Lara halten: "Für mich wird Kino immer die große Liebe bleiben. Dieses Gefühl, im Saal zu sitzen und das Licht geht aus, das ist durch nichts zu ersetzen“. Text: Edgar Ohst