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Brennholz aus und neue Bäume für den Wald
Die Brennholzsaison im Gemeindewald Mutterstadt ist beendet. Neues Brennholz kann erst wieder ab Oktober bestellt werden. Jetzt werden erst die Schranken geschlossen und es kehrt wieder Ruhe im Wald ein. Es wurden im Winter 2 Waldbestände durchpflegt und dabei fast ausschließlich Schadholz entnommen. Es macht Sinn, dieses Holz zu nutzen.
- durch die Nutzung wird das im Holz gebundene CO2 so weit wie möglich längerfristig gebunden, bei der Brennholznutzung wird es ebenso wie bei der natürlichen Zersetzung des Holzes wieder freigesetzt.
- wenn Brennholz als Heizenergie genutzt wird, verbraucht man keine fossilen Energieträger. Insbesondere als Übergangslösung zu sauberen Lösungen ist das legitim. 1 Ster Holz hat den Heizwert von 220 Litern Heizöl. Bei ca. 400 Ster Holznutzung im Gemeindewald ist das schon eine ganze Menge an nicht verbrauchtem Gas oder Öl.
- wenn der Wald nicht gepflegt wird, stockt oft der Verjüngungsprozess im Wald. Brombeeren, Schlingpflanzen und Neophyten machen sich breit und behindern das Wachstum neuer Waldbäume. Totholz fällt immer wieder auf die natürliche Verjüngung. Eine Pflege der aufwachsenden Bäume ist nur schwer möglich
- in dem vielbesuchten Mutterstadter Wald spielt auch immer die Sicherheit und Standfestigkeit der Bäume eine wichtige Rolle. Abgestorbene Kiefern, Fichten, Eschen, Ahorn können relativ bald in jede Richtung umfallen und stellen eine Gefahr dar.
In diesem Jahr wurden Ende März bei verschiedenen Pflanzaktionen ca. 1200 kleine Bäumchen im Mutterstadter Wald gepflanzt. Ein gemeinnütziger Verein zusammen mit einem Wohnmobilhersteller aus Speyer pflanzte mehr als 700 Bäume. Schüler aus 4 Schulklassen pflanzten für das „Peru-Projekt“ des Forstamtes. Die Schüler pflanzen hierbei unter Anleitung, meist zum ersten Mal in ihrem Leben, einen Baum, die Gemeinde unterstützt die Aufforstung in ihrem Wald und per Abstimmung geben die Schüler das „verdiente“ Geld weiter an eine indigene Gemeinde in Peru. Hier hat Förster Georg Spang vor Jahren gearbeitet und hat noch Kontakte zum Gemeindevorsteher. Das Geld wird in Peru in den Ankauf von Samen von Edelhölzern investiert, die dann in einer eigenen Baumschule gesät und später im Gemeindewald oder in den Kaffee- oder Kakaoplantagen der Gemeinde gepflanzt werden.
Trotz der vergangenen extremen Trockenjahre sind laut Förster Spang die Forstkulturen in einem guten Zustand. Es fallen relativ wenig der gepflanzten Bäume aus, die ca. 10-jährigen Kulturen konnten schon aus der „Intensivpflege“ entlassen werden. Gepflanzt wurde meist eine bunte Mischung aus wärmeliebenden, tiefwurzelnden Baumarten, die hoffentlich eine gute Überlebenschance im zu erwartenden Klimawandel haben. Die Flächen werden in Zukunft wie kleine Mosaiksteine eine Vielzahl von Baumsamen bereitstellen, die dann hoffentlich eine vielfältige natürliche Waldverjüngung für den ganzen Wald ermöglichen.
Die Gatter sind notwendig, damit die Rehe, die im Wald selten sichtbar aber dennoch aktiv sind, die jungen Bäumchen nicht abfressen oder beschädigen. Die Gatter werden von den Wichernwerkstätten für Behinderte in Speyer gebaut und können, da fast ausschließlich aus Holz, später im Wald verbleiben. Die Schützer aus Plastik sehen zwar nicht gut aus und müssen auch später entsorgt werden, sollen aber durch ein besonderes Mikroklima (Feuchtigkeit und Tau wird aufgefangen und an die Pflanze abgegeben) das Wachstum der Pflanze verbessern. Förster Spang bittet, die Schonungen nicht zu öffnen und nicht zu betreten und auch die Schützer zu belassen. Sie müssen bleiben, bis die Bäumchen dick genug sind, damit sie nicht mehr vom Rehbock „verfegt“ oder abgeschält werden können.
Spang bittet um Verständnis für die notwendigen Maßnahmen. Seit Jahren wird im Mutterstader Wald fast ausschließlich „Schadensbegrenzung“ und notwendige Verkehrssicherung durchgeführt. Er empfiehlt, die jetzt „schlimm“ aussehenden Forstkulturen zu beobachten. Die Natur wird sich schnell ihren Platz zurück erobern. Es wird aber nicht nur wieder grün im Wald, sondern es wächst in den Kulturen ein wertvoller Mischbestand an Samenbäumen für die nächsten Generationen heran.