Kein Wohnraum mehr für Flüchtlinge


„Für das Unterbringen von Flüchtlingen ist die der Gemeinde Limburgerhof zur Verfügung stehende Wohnraum-Kapazität restlos erschöpft.“ Dieses Fazit verknüpfen die für das Aufgabengebiet zuständige Erste Beigeordnete Rosemarie Patzelt und Bürgermeister Andreas Poignée mit der dringenden, „der allerdringlichsten“, Bitte an die Bürgerinnen und Bürger Limburgerhofs, weitere Wohnflächen zur Verfügung zu stellen. Bislang seien mit viel Engagement und Improvisationsgeschick der Rathausmitarbeiter noch Lösungen gefunden worden, aber das sei jetzt ausgereizt. Und der Zustrom der Menschen bleibt konstant hoch.

Im Schnitt acht bis zehn Flüchtlinge werden pro Woche vom Rhein Pfalz-Kreis Limburgerhof zugewiesen. Mittlerweile zwangszugewiesen, da alle Kreisgemeinden keine Wohnungs-Reserven mehr haben. Aber der Kreis könne zu dieser Situation auch nichts, da ihm selbst die Menschen aus den Landes-Aufnahmeeinrichtungen geschickt werden, erklärt Patzelt. Viele Limburgerhöfer sähen nur die Flüchtlings-Container am Burgweg, aber tatsächlich seien im Ort derzeit knapp 400 Flüchtlinge untergebracht, davon rund 140 aus der Ukraine.

Ein mehrstufiger Plan, um der Not-Situation auch nur einigermaßen zu begegnen, wurde deshalb von Erster Beigeordneter und Bürgermeister eingeleitet:

  • Nochmals der dringende Aufruf an die Bürgerinnen und Bürger Limburgerhofs, geeigneten Wohnraum zur Verfügung zu stellen Die Konditionen können bei Rosemarie Patzelt (patzelt@limburgerhof.de, Tel.: 691-141) oder Renate Huber (huber@ limburgerhof.de, Tel.: 691-137) erfragt werden.
  • Teile der eigentlich für eine Rathauserweiterung vorgesehenen Flächen im Ortszentrum werden unmittelbar in zuweisungsfähigen Wohnraum für Flüchtlinge umgebaut.
  • Parallel sucht die Gemeinde Grundstücke, um weitere Wohn-Container aufzustellen.
  • Außerdem werden gleichzeitig Vorbereitungen getroffen, um Notunterkünfte (Veranstaltungsräume wie der Kultursaal, gegebenenfalls auch Turnhallen) zur Unterbringung nutzen zu können.

Beim Beurteilen der Lage und der weiteren Entwicklung sind sich Rosemarie Patzelt und Andreas Poignée einig: „Wenn wir keinen weiteren Wohnraum bekommen und die Zuweisungsraten so bleiben, dann gibt es spätestens zum Jahreswechsel keine Alternativen zu Notunterkünften.“ Wobei auch das immer nur eine Übergangslösung ist, da die Flüchtlinge ja möglichst schnell in richtigen Wohnungen untergebracht werden sollten.