Ratten - unerwünschte Gäste


Bei der diesjährigen Giftköderboxen-Belegung im öffentlichen Kanalnetz wurde festgestellt, dass der Fraßbefall durch Ratten sich in bestimmten Wohngebieten drastisch erhöht hat. Das Entsorgen von Essenresten über den Kanal, Bodendecker im Garten und das Verstreuen von Vogelfutter auf dem Boden begünstigen das Wachsen der Rattenpopulation. Das Gemeindewerk Abwasserbeseitigung weist deshalb dringend darauf hin, die nachstehenden Verhaltensregeln einzuhalten. Auch vor dem Hintergrund, dass die Gemeinde für die Schädlingsbekämpfung mittlerweile ca. 25.000 Euro im Jahr aufbringen muss.

Sind Ratten Gesundheitsschädlinge?

Seit Menschen in Siedlungen zusammenwohnen, halten sich in ihrer Umgebung auch Ratten auf. Mit verbesserten hygienischen Verhältnissen zogen sie sich in die Kanalisation zurück und nutzen es auch, um an das oberirdisch mancherorts reichlich vorhandene Nahrungsangebot zu gelangen.

Die Ratte ist ein Allesfresser. Auf Nahrungssuche zum Beispiel in Abwasserkanälen, in Mülltonnen, auf Komposthaufen und in Stallungen kann sie Krankheitskeime aufnehmen und so gefährliche Keime wie Salmonellen, Leptospiren und Toxoplasmen verbreiten.

Durch die Ausscheidungen der Tiere, zum Beispiel über Badeseen oder Abwässer, sowie durch Lebensmittel, die zuvor von Ratten verunreinigt wurden, können diese Krankheiten übertragen werden.

Die Gemeinde bekämpft Ratten präventiv

Das Gemeindewerk Abwasserbeseitigung Limbur-gerhof lässt regelmäßig präventiv von einer Fachfirma Fraßköder im Kanalsystem auslegen. Der Wirkstoff im Köder beeinflusst die Blutgerinnung, so dass die Ratten einige Tage nach der Aufnahme schmerzlos verenden. Eine völlige Ausrottung des Bestands ist dadurch jedoch nicht möglich.

Wenn Sie nachfolgende Hinweise beachten, schützen Sie sich vor einer Gesundheitsgefährdung durch Ratten. Und Sie können mithelfen, das Rattenvorkommen in Ihrer Umgebung zu reduzieren.

Nahrungsangebot reduzieren

  • Keine Speisereste in die Toilette! Über die Kanalisation können Ratten angelockt werden.
  • Keine Essensreste offen in den Hausmüll! Müllbehälter schließen und Müllsäcke nicht neben den Tonnen lagern.
  • Keine Speisereste zum Kompostieren!
  • Keine ungereinigten Lebensmittelverpackungen in den Gelben Sack! Diesen bis zum Abholtermin geschützt lagern (beispielsweise in verschlossenen Räumen oder in der Wohnung). Stellen Sie die Säcke erst kurz vor der Abholung auf die Straße.
  • Beachten Sie das Fütterungsverbot wild lebender Tiere wie Tauben, Enten und Schwäne! Von der Fütterung profitieren auch die Ratten.
  • Keine Abfälle in den Grünanlagen liegen lassen!

Keinen Unterschlupf bieten!

  • Sträucher, Hecken, Büsche, Bodendecker, Klet-terpflanzen im Garten kurz halten bzw. auslichten.
  • Offene Stellen am Gebäude verschließen bzw. geschlossen halten (etwa Öffnungen zur Lüftung in Erdbodennähe mit engmaschigen Gittern o. Ä. versehen, damit Ratten nicht ins Gebäude kommen). Ratten können auch über Schächte, Fall- und Abwasserrohre in Häuser gelangen.

Ratten können auch an Tollwut leiden, die durch Biss auf Menschen übertragen wird. Treiben Sie Ratten nicht in die Enge, da die verängstigten Tiere zu Verzweiflungsangriffen neigen. Werden Sie gebissen, gehen Sie umgehend zum Arzt. Gegen Tollwut gibt es eine wirksame Impfung.

Bei Rattenbefall auf Ihrem Privatgrundstück ziehen Sie am besten eine Fachfirma zur Bekämpfung hinzu. Diese finden Sie in den Gelben Seiten unter dem Begriff „Schädlingsbekämpfung“.

Limburgerhof ruft die Bürgerinnen und Bürger auf, bewusst und verantwortungsvoll Nahrungsmittel-abfälle zu entsorgen. Beachten Sie die oben genannten Hinweise und Tipps und helfen Sie mit, den Rattenbestand zu dezimieren. Wenn die Tiere kein Futter und keinen Unterschlupf finden, hindert sie dies auch an der Fortpflanzung.

Bei Fragen zu diesem Thema haben, wenden Sie sich im Rathaus an Herrn Bentz, Telefon 691-155, oder die Ordnungsbehörde der Gemeindeverwaltung.