Deutsch-französisches Treffen hoch über Lörrach


Sechzig Freundinnen und Freunde der Partnerschaft trafen sich am 14. Dezember zu einem winterlichen Besuch der Kreisstadt Lörrach im südbadischen Dreiländereck. Beide Busse mussten sich auf der Anfahrt durch schwierige Verkehrslagen bewegen, kamen dann zwar etwas verspätet, aber wohlbehalten auf dem Parkplatz unterhalb der Burg zusammen.

Der Besuch begann mit einer sehr interessanten und kurzweiligen Burgführung durch zwei mittelalterlich gewandete Burgherren. Bemerkenswert fanden wir alle, dass die gesamte Burganlage zwar im Auftrag des Landes Baden-Württemberg, aber rein ehrenamtlich gepflegt und unterhalten wird, allein finanziert durch Eintrittsgelder, einige Spenden und eben durch Burgführungen. Leider waren die Oberburg wegen einiger vereisten Stellen an diesem Tag nicht begehbar und die von den Führern beschriebene Panoramaaussicht über die Stadt Lörrach bis weit in die Schweiz und nach Frankreich hinein nur zu erahnen. Dennoch erfuhren wir sehr interessante Details aus der bewegten Geschichte der Burg, der auf ihrem weitläufigen Gelände sogar eine eigene Gerichtsbarkeit eingeräumt worden war. Nach dem Untergang des Röttler Geschlechts ging der Besitz an den Markgrafen über, der Verbindungen bis ins Burgund zu dem dortigen Herzog Philipp le Bon unterhielt. Der Herzog zeigte sich dann auch durch einen Besuch auf der Burg erkenntlich und so wurden auch Familienbande in die Heimat unserer französischen Gäste geknüpft. Sehr viel später war die Burg den neuen Waffentechniken nicht mehr gewachsen und wurde im 30jährigen Krieg beschädigt und dann 1678 im niederländischen Erbfolgekrieg völlig zerstört. Zum Abschluss der Führung erhielten wir noch einen anschaulichen Einblick in die Bewaffnung und Schutzkleidung eines Burgvogtes in der damaligen Zeit.

Direkt auf dem Burggelände war dann für unsere schon etwas durchgefrorene Gruppe das Restaurant „BurgLiebe“ reserviert. Die wärmende Flädlesuppe zum Auftakt des 3-Gänge-Menus war da genau das Richtige. Anregende Gespräche mit unseren französischen Gästen gestalteten den weiteren Verlauf zu einem kurzweiligen Zusammensein, bis die obligatorische Schwarzwälder Kirschtorte das Ende einläutete.

Ende? Noch nicht ganz. Die beiden Busse brachten uns dann an den Rand des Weihnachtsmarkts in die Altstadt von Lörrach, wo wir uns zum Abschiedsfoto aufstellten. Das war auch die Gelegenheit, noch einmal das burgundische Lalalère anzustimmen, wofür wir Applaus von den Passanten und einer Gruppe von Harley-Santa-Claus-Fahrern erhielten. Noch ein kurzer Rundgang über den Weihnachtsmarkt und ein Becher Glühwein, dann hieß es wieder Auf Wiedersehen, Küsschen links und rechts bis ins nächste Jahr zum 50jährigen Jubiläum der Partnerschaft zwischen Chenôve und Limburgerhof.

Partnerschaft, mit viel Herz, auch ohne Französischkenntnisse, macht Spaß, macht mit!

Kontakt: partnerschaftsvereinlihof@t-online.de