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Erinnerung und Hoffnung
Auszüge aus den Ansprachen der Bürgermeister Andreas Poignée und Thierry Falconnet auf dem Waldfriedhof.
A.P. „Wir vergessen die Toten nicht, und wir ziehen Lehren für die Zukunft. […] Wir haben diese beiden Kränze im Bewusstsein der Vergangenheit und in Verantwortung für die Zukunft niedergelegt. Sie stehen für Trauer – aber auch für Hoffnung. Für Erinnerung – aber auch für Versöhnung. Mögen diese Kränze uns daran erinnern, dass Frieden ein Vermächtnis ist, das wir weitertragen. […]“
T.F. „[…] Heute ehren wir gemeinsam die gefallenen Soldaten, […] Zivilisten, Frauen, Kinder, Friedenskämpfer und Deportierte. […] Indem wir unsere Kränze nebeneinander niederlegen, unsere Stimmen in derselben Würdigung vereinen, bekräftigen wir, dass das Gedenken nicht einer einzigen Nation gehört. Es ist eine gemeinsame Erinnerung, ein europäisches, ein universales Gedächtnis, das zur Brüderlichkeit aufruft. […]“
Feierstunde zum Tag der Deutschen Einheit im Schlösschen
Die Gedenkstunde anlässlich der deutschen Wiedervereinigung fand im Anschluss an die Kranzniederlegung im Schlösschen statt. Begleitet wurde sie durch Musikstücke des Bratschenquartettes der Kreismusikschule.
A.P. „[…] Es ist ein Tag der Dankbarkeit, aber auch ein Tag der Verantwortung. […] Dass Sie, liebe Freundinnen und Freunde aus Frankreich […] mit uns hier sind, erfüllt uns mit großer Freude und auch mit Stolz. […] Einheit bedeutet mehr als offene Grenzen. Sie bedeutet, Unterschiede auszuhalten, Brücken zu bauen und gemeinsam Lösungen zu finden. […] Was damals begann, war mehr als ein freundschaftlicher Vertrag. […] Deshalb möchte ich an diesem Festtag allen danken, die in den letzten Jahrzehnten unsere Städtepartnerschaft lebendig gehalten haben […]. Sie sind die wahren Architektinnen und Architekten des europäischen Hauses. […]“
T.F. „Für uns Franzosen war die deutsche Wiedervereinigung ein Moment der Wachsamkeit, denn die Geschichte hat uns gelehrt, Ungleichgewichte zu fürchten und der Hoffnung, weil Deutschland sich entschlossen am Aufbau Europas beteiligt hat. […] Fünfunddreißig Jahre später wissen wir, dass diese Wiedervereinigung nicht nur Deutschland sondern Europa verändert hat, sie hat unsere Schicksale einander näher gebracht und einen gemeinsamen Horizont eröffnet. […] Die Zukunft Frankreichs und Deutschlands kann nur eine gemeinsame sein, und gemeinsam werden wir die Herausforderungen unserer Zeit meistern können. […]“



