35 Jahre lebhafte Städtepartnerschaft


Das Wochenende des Straßenfestes war wie jedes Mal auch das Wochenende der Städtepartnerschaft Limburgerhofs mit Chenôve. Denn diese Partnerschaft war von Anfang an das zweite Standbein des Straßenfestes neben dem des nachbarschaftlichen Feierns.

2010 beging man das 35. Jubiläum dieser Freundschaft. Chenôve hatte Limburgerhof bereits am 26. Juni ein Jubiläumsgeschenk überbracht: Das Kammerorchester seines Konservatoriums gastierte unter der Leitung von Thierry Weber im Schlösschen mit einem klassischen Konzert. Zum Straßenfest war mit Bürgermeister Jean Esmonin eine 20köpfige Gruppe von Bürgerinnen und Bürgern angereist. Sie wurden wie alle Jahre in Limburgerhofer Gastfamilien untergebracht. Teilweise bestehen schon langjährige Familienfreundschaften.

In einem Festakt im Foyer des Rathauses wurden Bürgermeister Jean Esmonin, Beigeordneter Philippe Singer sowie Partnerschaftsreferentin Hannelore Cenefels in ganz besonderer Weise für ihre Verdienste um die Partnerschaft geehrt. Viele Bürgerinnen und Bürger, Altbürgermeister Heinrich Zier, die Bundestagsabgeordnete Doris Barnett sowie die Vizepräsidentin des Landtages Hannelore Klamm waren unter den Gästen und Gratulanten.

In seiner Rede hob Bürgermeister Dr. Kern hervor, wie lebhaft und wie intensiv diese Freundschaft in all den Jahren gewesen war. Neben den vielen Stunden des Miteinander-Feierns seien auch die Zeiten bedacht worden, in denen sich beide Länder größtes Leid zugefügt hätten. „Auf diesem tragfähigen Fundament von 35 Jahren kann gut weitergebaut werden. Aus der Partnerschaft der Politik ist eine Partnerschaft der Herzen geworden. Es werden unsere Kinder sein, die sicherlich mit Kreativität und Freude an der Partnerschaft weiter bauen und gewiss dabei neue Wege gehen werden.“ Bürgermeister Jean Esmonin stellte in seiner Rede heraus, dass die Beziehung von Limburgerhof und Chenôve durch die Reisen von Delegationen beider Gemeinden in die Hauptstädte Berlin und Paris mit dem Besuch der Botschaften eine europäische Dimension erhalten habe. Besonders die Rede von Bürgermeister Dr. Kern in Chenôve aus Anlass des von der „Gestapo“ 1944 nach Mauthausen verschleppten Bürgermeisters Marcel Naudot habe in Chenôve und in ganz Burgund tiefe versöhnende Spuren hinterlassen.

Limburgerhof hatte für Jean Esmonin, Philippe Singer und Hannelore Cenefels Urkunden („diplome d’honneur“) fertigen lassen, in denen die Gemeinde bekundete, dass sie den Geehrten als wichtige Baumeister der Freundschaft beider Städte einen „unauslöschlichen Platz in der Geschichte Limburgerhofs einräumen“ werde.