Ein Vertrauen der Herzen


Traditionell besuchte Bürgermeister Kern mit seiner Gattin Limburgerhofs Partnerstadt Chenôve am 8. Mai zum Gedenken des Kriegsendes. Etwa 200 Menschen, mehr denn je, hatten sich auf dem Place Anne Laprévote versammelt, um in einem feierlichen Zug zum Kriegerdenkmal („Monument aux Morts“) neben der mittelalterlichen Kirche Saint Nazaire zu ziehen. Dort wurde der Toten gedacht. Danach bewegte sich der Zug unter den Klängen der Chenôver Stadtkapelle die Rue Jules Blaizet, die Rue Alfred Changenet sowie die Rue Amand Thibaut hinunter, um sich im großen Saal des Rathauses von Chenôve zu versammeln.

In seiner Rede hob der Bürgermeister von Chenôve, Jean Esmonin, besonders das Bemühen um Europa nach den schlimmen Erfahrungen des 2. Weltkrieges hervor. Bürgermeister Peter Kern stellte vor allem das Kriegsleid der Menschen beider Länder in den Mittelpunkt seiner Rede. Dieses in beiden Ländern erlebte Leid sei Grundlage dafür, dass sich die Herzen aller Menschen um einer guten Zukunft unserer Kinder willen aufeinander zubewegen. Die 38 Jahre währende Partnerschaft habe zwischen beiden Städten ein Vertrauen der Herzen geschaffen. Seine menschlichen Worte bedachten die Bürger von Chenôve mit langanhaltendem Beifall.

Am darauffolgenden Wochenende wurden zum 4. Mal die „Europa-Tage“ begangen. Ein Konzert der hervoragenden und überregional bekannten Solisten des Chenôver Konservatoriums brachte Stücke französischer, italienischer und deutscher Komponisten zu Gehör. Zum 4. Mal war auch eine Delegation der italienischen Stadt Parabiago bei Mailand zugegen. Seit 1975 verbindet Chenôve mit Parabiago eine Freundschaft beider Blutspendeorganisationen. Dieserhalb wurde an diesem Wochenende ein Parabiago gewidmeter Platz eingeweiht. Parabiago nahm im Übrigen dieses Jahr an den „Europäischen Büchereitagen Limburgerhof“ teil.

Zum ersten Mal konnten die Gäste mit der Straßenbahn von Chenôve nach Dijon fahren. Diese neugebaute Straßenbahnlinie fährt zehnminütig direkt vom Rathaus Chenôve in das Zentrum von Dijon. Überhaupt hat sich Chenôve sehr gewandelt. Das komplette Ortszentrum wird derzeit für 120 Millionen Euro umgestaltet. Dabei entsteht vor allem ein herausragend bedeutendes neues Kulturzentrum. Ebenso wandelt sich derzeit die alte und traditionsreiche Stadt Dijon. Es fällt ins Auge, wie schön sich die alten Paläste und Bürgerhäuser in neuem Gewand zeigen. Die ehemals verkehrsreichen Straßen wurden in Fußgängerzonen mit edler Marmorpflasterung umgestaltet. Mehr denn je laden Chenôve und die angrenzende Stadt Dijon zum Verweilen ein. Deswegen: Ein Besuch unserer Partnerstadt Chenôve bzw. eine Teilnahme an den partnerschaftlichen Veranstaltungen in Chenôve lohnen sich!