Warmer Spendenregen aus vielen Stunden Ehrenamt


Kontinuierliches ehrenamtliches Engagement der Helferinnen sowie die große Spendenbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger, das sind die beiden Pfeiler, auf denen der anhaltende Erfolg der Kommunalen Kleiderkammer für Jedermann ruht. Seit nunmehr zwei Jahrzehnten werden so erhebliche Zuschüsse erwirtschaftet, die gemeindliche Projekte bei Anschaffungen über die Grundausstattung hinaus von Sandspieleimer bis Klein-Lkw unterstützen.

Ins Leben gerufen im Dezember 1997 – übrigens parallel zum Freundeskreis Gemeindebücherei – legt schon die Satzung, dass die Erlöse in gemeinnützige Zwecke fließen. „Als die Kleiderkammer vor 20 Jahren durch die Beigeordnete Irmelin Ritzert gegründet wurde, konnte man nicht ahnen, dass diese ehrenamtliche Einrichtung so lange Bestand haben würde,“ erklärt Bürgermeister Peter Kern. „Die Bürger können dabei ein gutes Gefühl haben, weil sie wissen, dass ihre getragenen Kleider einem guten Nutzen zugeführt werden.“

Die Gemeinde wiederum könne damit Projekte im eher freiwilligen Bereich finanzieren. Die Damen der Kleiderkammer seien zu bewundern, dass sie Woche für Woche ihre Zeit investieren und dabei offensichtlich bis heute ihre Freude an diesem Engagement haben. „Dafür gebührt ihnen unser aller herzlicher Dank.“


Die Liste der mit einem warmen Spendenregen bedachten ist lang. Nur einige, wenige Beispiele: Da werden soziale Notlagen in der Einzelfallhilfe abgefedert, die Kultur gefördert beim Kindertheater im Capitol oder in der Bücherei, ein Kleintransporter bezuschußt, mit dem die Möbel für die Flüchtlingsfamilien gefahren werden oder – als einer der Hits auf der Förderliste – das Leasing des Bürgerbusses mitgetragen, der es bis dato auf über 2500 Beförderungen für mobil eingeschränkte Menschen Limburgerhofs gebracht hat. Eine komplette Aufzählung würden jeden Rahmen sprengen, ist doch in 20 Jahren eine sechsstellige Summe verteilt worden.

Hinter dieser Erfolgsstory steckt richtig viel Arbeit: Sortieren, Einräumen, Sauberhalten, Beraten und Verkaufen bei zwei Öffnungsterminen in der Woche. „Das sind unendliche Stunden,“ berichtet die Erste Beigeordnete Rosemarie Paztelt. „Das ist echtes Engagemant von Bürgern für Bürger: die einen erwirtschaften etwas, die anderen profitieren davon.“ Das beweise auch der feste Stamm sowohl bei Käufern, als auch bei Spendern, bei denen sie sich gleichermaßen bedanken möchte.

Die Klammer dieses florierenden Systems sind natürlich seit der ersten Stunde und immer noch die fleißigen Helferinnen der Kleiderkammer. Monika Telle, Gretel Pfefferkorn, Ursula Kallien, Hiltrud Kochner, Ursula Frank und Andrea Fehn bilden das aktuelle Team. Und wie feiern Ehrenamtliche mit einer so ausgeprägten sozialen Ader ihr Jubiläum? Sie schenken natürlich und zwar wiedereinmal ihren Mitmenschen: drei Senioren-Fitnessgeräte im Wert von über 12.000 Euro, die im Frühjahr im Park aufgestellt werden.