Etwas tun für uns alle


Unter dem Motto „Raus aus der Hecke“ fand am 24.2.2024 zum dritten Mal eine große Müllsammelaktion in Limburgerhof statt, die vom BUND (Bund für Umwelt- und Naturschutz) mit Unterstützung des Bauhofs der Gemeinde organisiert wurde. Treffpunkt war wie die Jahre zuvor schon der Feuerwehrübungsplatz in der Jahnstraße.

Morgens um 9 Uhr zogen bei wenigen Grad über Null und kurz nach einem Regenguss 27 große und kleine „Saubermacher“ mit Warnwesten und Handschuhen bekleidet mit Müllsäcken und Greifzangen bewaffnet los, um Limburgerhofs „Dreckecken“ auf den Pelz zu rücken. Einige Teilnehmer der Aktion wussten schon genau, wo sie sammeln wollten, andere bekamen noch Tipps mit auf den Weg. Mehrere Personen waren schon das zweite oder dritte Mal dabei. Gegen 12 Uhr trudelten die fleißigen Sammler und Sammlerinnen wieder ein, erstatteten Bericht, wo sie gesammelt hatten und wo sich die Müllsäcke oder auch Schrotthaufen befanden. „Leider war es dieses Jahr wieder genauso viel wie letztes Jahr“, sagte eine Teilnehmerin, die denselben Bereich in Limburgerhof Nord in der Nähe des Bauhofs abgesucht hatte. Eine andere Dame erzählte jedoch, dass sie auf derselben Strecke wie letztes Jahr dieses Mal viel weniger Müll gefunden hat. Der Vater eines Mädchens berichtete, dass er auf dem Fuß- und Radweg vom Rewe-Parkplatz in Richtung Neustadter Straße angesprochen wurde, dass es toll sei, dass er das mache, aber dass es morgen leider schon wieder genauso aussehen würde.

Geschickt erwies sich beim Sammeln ein Bollerwagen, ein Fahrrad mit Anhänger oder ein Auto, um die teils schweren Müllsäcke an die vereinbarten Ablageplätze bringen zu können. Die meisten Säcke wurden jedoch zum Sammelpunkt bei der Feuerwehr gebracht. Mittags waren von drei Rollen Müllsäcke zwei schon verteilt, sodass der Angestellte des Bauhofs noch welche nachlieferte und auch schon mehr als 10 volle Säcke abtransportierte.

Aufgrund der Angaben der ersten Gruppe konnten nun 33 Personen um 13 Uhr gezielt dahin gehen, wo noch keine anderen gewesen waren, das waren zum Beispiel in Limburgerhof Nord um die Sportplätze und die Domholzschule herum. Zwei Familien der Nachmittagsgruppe fanden es aber doch schwierig, noch Orte zu finden, wo viel Müll lag und hätten sich genauere Hinweise gewünscht, wo man sammeln könnte. So erzählte ein Vater, dass sie auf dem Weg in Richtung Rudolf Wihr-Schule kaum Müll gefunden hätten, aber auf dem Schulhof umso mehr. Sie hätten dann dort gesammelt, obwohl es ja kein öffentlicher Raum ist und eigentlich von der Schule beseitigt werden müsste. Der Appell, der schon öfter in den letzten Jahren zu hören war, lautet nun: Die Schulen müssten eingebunden werden oder eigene Müllsammel-Aktionen starten, vor allem um die Kinder und Jugendlichen noch mehr für den Umweltschutz und die Müllprobleme zu sensibilisieren. Ein anderer Wunsch war, die Aktion auf 2 Stunden zu begrenzen, da 3 Stunden Sammelzeit besonders mit Kindern sehr lang sei und sie es daher leider nicht bis zum Brezel-Imbiss um 16 Uhr durchgehalten haben. Auch der Wunsch, die Aktion möge doch zweimal im Jahr stattfinden, wurde wieder geäußert. Die Organisatoren des BUND Rhein-Pfalz-Kreis nehmen sich die Anregungen der Teilnehmer zu Herzen und werden versuchen, die Vorschläge umzusetzen. Ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten!

Am Ende hat es allen Spaß gemacht, gemeinsam mit der Familie, Freunden oder auch allein an der frischen Luft etwas für den Umweltschutz, für Tiere, Pflanzen und Menschen zu tun. Trotzdem ist die Aktion kein Selbstzweck, um Menschen für eine gute Sache zusammenzubringen, sondern eine Notlösung, um ein zunehmendes Problem in den Griff zu bekommen: Unsere großen Mengen an Wohlstandsmüll, der, um Geld oder Zeit zu sparen, von einigen rücksichtslosen Zeitgenossen heimlich oder achtlos entsorgt wird, obwohl sich meist der Mülleimer/der Wertstoffhof ganz in der Nähe befindet. cs